Türkiye
Americas
Bangladesh
India
Việt Nam
Indonesia
پاکستان
中国
schließen
Haben Sie Fragen?
Brauchen Sie mehr Details?
Kontaktieren Sie uns!
+49 7143 271-898customerservice@hohenstein.com
4321- DE

BÖNNIGHEIM (ivs) Der Prüfdienstleister Hohenstein hat in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Trigema, Freudenberg Performance Materials APPAREL, DBL ITEX und Paradies eine neue DIN SPEC 4872 geschaffen, die künftig als standardisiertes Prüfverfahren Umweltauswirkungen von Textilien beim Waschen bezüglich Faserfreisetzung, biologischer Abbaubarkeit sowie Ökotoxizität detektiert und klassifiziert.

Studien haben gezeigt, dass beim Waschen von Textilien Fasern in der Größenordnung von Mikroplastik im Waschwasser freigesetzt werden, die von Kläranlagen nur unzureichend zurückgehalten werden können. Dabei stellen synthetische Fasern aufgrund ihrer Langlebigkeit das größte Risiko für die Umwelt dar, denn sie sind biologisch nicht abbaubar. Hohenstein Gesamtprojektleiterin Juliane Alberts gibt jedoch für biologisch abbaubare Fasern wie z. B. Naturfasern keine Entwarnung: „Die biologische Abbaubarkeit alleine bedeutet jedoch nicht, dass beispielsweise reine Naturfasern für die Umwelt völlig unschädlich sind. Auch sie verbleiben eine gewisse Zeit in der Umwelt, bis sie vollständig abgebaut sind und können sich daher ebenfalls negativ auswirken. Darüber hinaus können in der Textilproduktion verwendete Zusatzstoffe, Hilfsmittel oder Ausrüstungen den Abbauprozess weiter verlangsamen und sich als umweltschädlich erweisen.“ 

Der neue Standard ermöglicht es Produzenten und Anbietern von Textilien erstmals, ihre Produkte hinsichtlich der Faserfreisetzung beim Waschen und deren Umweltauswirkungen von Hohenstein testen, bewerten und vergleichen zu lassen. Juliane Alberts sieht in der systematischen Bewertung des textilen Austrags beim Waschen eine Chance für die Textilindustrie, die Initiative beim drängenden Problem von Mikroplastik zu ergreifen: „Unsere belastbaren Daten können bestens als Basis für eine gezieltere Produktentwicklung und eine generelle Optimierung des Produktportfolios herangezogen werden. Auf diese Weise kann es gelingen, die weitere Umweltbelastung aktiv und bewusst zu steuern bzw. zu vermeiden.“

Detaillierte Informationen finden sich unter www.hohenstein.de/din-spec-4872 

Über Hohenstein 
Mit Hauptsitz in Bönnigheim, Deutschland, und rund 1.000 Mitarbeitern in den Niederlassungen und Laboren auf der ganzen Welt bietet Hohenstein seit mehr als 75 Jahren akkreditierte und unabhängige Dienstleistungen wie Prüfung, Zertifizierung, Forschung und Entwicklung textiler Produkte sowie Schulungen an. Produktlabels wie das Hohenstein-Qualitätslabel oder der UV STANDARD 801 unterstützen Hersteller und Händler bei ihren Marketingaktivitäten. Als Gründungsmitglied ist Hohenstein auch eines der wichtigsten Labore für Prüfungen im Rahmen der OEKO-TEX® Labels.

www.hohenstein.com
 

Pressebilder

Mikroplastik - Problem in Mikrogröße, globales Umweltrisiko: Die Prüfmethode nach DIN SPEC 4872 zeigt auf, wie viele Fasern beim Waschen von Textilien ausgetragen werden, wie gut sich diese Fasern im Abwasser abbauen und wie schädlich die Faserrückstände für die Umwelt sind. Mit Hilfe eines geeigneten Analysesystems werden Textilien hinsichtlich der Faserfreisetzung während des Waschvorgangs klassifiziert. © Hohenstein
Hinsichtlich der Umweltauswirkungen spielt die biologische Abbaubarkeit von Fasern im Abwasser eine entscheidende Rolle. Der Grad des Abbaus wird nach einem definierten Zeitraum in Form von Faserrückständen im Abwasser bestimmt. © Hohenstein
Ein gutes Zeichen: Die grüne Farbe und die gesunde Entwicklung der Wasserlinse, eines besonders sensitiven Modellorganismus für höhere Wasserpflanzen, beweist die ökotoxikologische Unbedenklichkeit ihrer Umgebung. © Hohenstein